1. Die Belege der náchstverwandten Sprachen (und weiterhin des
Samojedischen) beweisen, dass díejenigen Wörter, die ihrem Lautbestand
und ihrer vermutlich lautgeschichtliohen Entwicklung gemáss, dem Worte
/a nahe stehen
(z.
B. &%&-/ 'Mund'
;
M-y
'Fett'
;
má-g 'ander, sonstig' etc.)
— in ihrer uralischenGrundform einen
1
a n g e n Hintervokal (mund-
artlich einen Diphthong) oder sehr selten eine Verbindung von einem kurzen
Vokal und Konsonanten ^,
/9,
yj aufwelsen
(z.
B.
/a^^fi.
p%%, szám. pea,
/a,
/e
;
azá;
^^
fi.
»%%, szám. a%, &ö 'Kehle' etc.)
2.
Nach den Daten der ungarisohen Spraoh- und Orthographiefor-
sohung sind die angeführten /o Formen in den ungarisohen Urkunden
(z.
B.
1335
:
M&m/o 'Lindenbaum'; 1323
:
%%%y&Z/o*6 '8teokeiohe') Ergebnis ortho-
graphisoher Schwankung, die zur Zeit der mit einander kámpfenden und
einander kreuzenden Lautentwicklungsprozesse (Begression, Labialisation,
Versohiebung des Öffhungsgrades) — das gesetzmássige a oft dureh o ersetzt
hat.
3. Die mundartlichen Belege, die aus der Entstehungsgegend der ange-
führten urkundliohen Belege stammen
f/wa,
/oa,
/óa
aus Hetes
;
/«a aus Őrség)
sprechen auch nicht für einen ó Diphthong, sondern für eine spáter ent-
standene Diphthongierung der a ^^ ^ ^^ á j Laute.
A. M. KÖYE8I
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